Viele falsche Entscheidungen in Bad Neuenahr – Frauenteam muss froh über Unentschieden in der Kurstadt sein

Zum ersten Meisterschaftsspiel musste das Frauenteam des FC Urbar zur neugegründeten zweiten Mannschaft des SC 13 Bad Neuenahr reisen. Man wollte es besser machen als drei Wochen zuvor. Dort war man dem Sportclub beim eigenen Benefizturnier mit 0:4 unterlegen. Der FC Urbar begann gut und hatte das Spiel im Griff. Folgerichtig ging man nach 14 Minuten auch in Front. Nach einem Freistoß von Victoria Kollmar reagierte Selina Hoffmann am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. Nur weitere 12 Minuten später das 0:2. Der Ball wird im Mittelfeld abgefangen, Denise Albat verlängert mit dem Kopf auf Kyra Hoffmann, diese sprintet 20 Meter allein auf das Tor und vollendet sicher. Mitten in den Jubel dann die Ernüchterung. Obwohl er auf Tor entschieden hatte, nahm der Schiedsrichter, der zuvor schon durch viele merkwürdige Entscheidungen aufgefallen war, den Treffer auf heftige Proteste des einheimischen Publikums zurück. Es handelte sich angeblich um eine Abseitsstellung. Ab diesem Zeitpunkt ging bei Urbar nichts mehr. Der Referee hat das bis dahin gute Urbarer Spiel zerstört. Nicht verwunderlich also, dass der Heimelf durch einen Fernschuss von Hannah Lorbach noch vor den Pause der Ausgleich gelang (32. Minute) und weitere Möglichkeiten zur Führung bestanden. Unmittelbar nach der Pause der nächste Nackenschlag. Ein unnötiger Querpass aus der Abwehr landete direkt vor den Füßen von Lorbach. Mit einem erneuten Fernschuss aus ca. 30 Metern überwand sie die Urbarer Torhüterin Susanne Gerlich und brachte Bad Neuenahr mit 2:1 in Führung (48. Minute). Die Heimmannschaft dominierte weiter und Urbar fand erst spät zum Spiel zurück. Auslöser dazu war aber erneut der Schiedsrichter. Die eingewechselte Jennifer Jung drang in der 64. Minute in den Strafraum ein und wurde gefällt. Doch statt Rot und Strafstoß gab es gelb für sie und Freistoß für den SC. Erst jetzt besannen sich die Germanen ihrer kämpferischen und spielerischen Tugenden und die Partie wurde härter. Ein Freistoß von Saskia Schiess landete am Pfosten, sprang Jennifer Jung ans Knie und von da ins Aus (69. Minute). Dann doch noch der mehr als verdiente Ausgleich, aber wieder hatte der Unparteiische seine Pfeife im Spiel. Nach einem Angriff über rechts kommt Kyra Hoffmann am Strafraum frei zum Schuss. Die Torhüterin hält bravourös, aber Selina Hoffmann staubt zum Ausgleich ab (72. Minute). Allerdings stand sie beim Schuss ihrer Schwester deutlich im Abseits. Das Spiel wogte nun hin und her und die Ahrtalerinnen hatten die finale Chance in der Nachspielzeit, verzogen aber knapp.

Der junge Schiedsrichter entschuldigte seine Leistung damit, dass es erst sein zweiter Einsatz überhaupt sei. Aus Sicht der beiden Mannschaften ist es völlig unverständlich, dass man in der Bezirksliga zum Experimentierfeld für Schiedsrichter erkoren wird. Auch die Frauenfußballerinnen im Rheinland haben ein Anrecht auf eine adäquate Ansetzung eines Unparteiischen, zumal der Neuling auch ohne jedwede Unterstützung seitens seines Kreises agieren musste. Wenn schon ein solche Ansetzung, dann aber bitte mit Beobachter.

In Bad Neuenahr waren dabei: Susanne Gerlich, Sabrina Bachem, Mara Koch, Julia Haushahn, Janina Hürter, Sophie Klöckner, Saskia Schiess, Viktoria Kollmar, Selina Hoffmann, Denise Albat, Kyra Hoffmann, Jennifer Jung, Lena Dorn und Dana Rondorf.

Am kommenden Sonntag, 13.09.15, tritt die Mannschaft zum ersten Mal vor heimischem Publikum auf. Gegner um 17.00 Uhr im Aulenbergstadion ist das Team vom Aufsteiger SpVgg Cochem. Nach dem Spiel der 1. Herrenmannschaft würden sich die Frauen noch über zahlreiche Unterstützung freuen.

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